Vielfalt zulassen und sich Zeit geben

Genauso wie wir grüne Wüsten für eintönig halten, befremden uns Vorschläge wie beispielsweise Dahlien aus dem Garten zu verbannen, weil sie keinen Wert für Insekten haben würden. Das mag schon sein, aber wenn genügend anderes da ist, warum dürfen dann nicht auch Dahlien blühen wenn sie für den Gartenbeseitzer eine Köstlichkeit darstellen? Sie bieten eine unglaubliche Farbvielfalt, die Symmetrie mancher Sorten ist überwältigend und nicht zuletzt: Wussen Sie, dass Dahlienknollen in den Ländern in denen sie heimisch sind, auch gegessen werden? Von vorschnellen Empfehlungen und Urteilen raten wir deswegen ab.

Auch von einem radikalen Umgestalten des Gartens halten wir nicht viel. Umgestaltung darf langsam gehen, das schont nicht nur die Arbeitskraft des Gartenbesitzers, es lässt den Tieren auch immer Möglichkeiten für Rückzug - selbst beim Rasenmähen kann man in Etappen von größeren Abständen vorgehen, wenn's denn schon sein muss.

Und das "Fällen" des alten Bestanden erachten wir nicht als achtsam. Was man aber machen kann, dass man beispielsweise abgestorbene Thujas oder Forsythien ersetzt durch heimische Wildfruchthecken. Und natürlich sollte man bei Neupflanzung ein Auge darauf haben biologisch inerte Pflanzen zu vermeiden und solchen den Vorzug zu geben, von denen alle den größtmöglichen "Nutzen" haben.