Plastik und Rindenmulch  gehören nicht in den Garten

"Wir haben auch einen Naturgarten" erklärte mir neulich eine Gartenbesitzerin. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen und versuchte die Unkrautfolie, die an allen Enden und Ecken des Gartens aufblitzte zu ignorieren. Die Dame war zudem ja auch völlig überzeugt von ihrer Äußerung. Aber mal ehrlich in 10 Jahren haben wir das Mikroplastik vom Abrieb aus der Unkrautfolie in unserem Grundwasser. Was ist daran natürlich?

Ganz wird man vermutlich nicht auf Kunststoffe verzichten können - wir denken da beispielsweise an den Gartenschlauch. Aber wo's nur geht, sollte man Plastik-Fasten bzw. Upcyceln oder Wiederverwenden.

Genausowenig halten wir Rindenmulch für angebracht. Und zwar nicht weil er sauer ist und deswegen zugegebenermaßen auch Beikräuter in Schach hält, sondern weil sich in der Rinde Cadmium anreichert, das man sich dann in den Garten holt. Rindenmulch gehört eigentlich als Sondermüll entsorgt. Wie clever die Idee, ihn stattdessen im Gartencenter zu verkaufen, noch dazu in Plastiksäcken ...

Zudem haben wir nicht selten erlebt, dass sich Rindenmulchliebhaber damit Zecken in den Garten holten - leider bleiben die dann nicht dort, genausowenig wie das Mikroplastik.

Mulchen (von Beeten, nicht von gewollten Magerwiesen) halten wir davon abgesehen trotzdem für ne wichtige Sache, denn Boden sollte bedeckt sein. Unbedeckter Boden ist wie eine Wunde und wird sofort begrünt. Mulchen hält die Feuchtigkeit, ist Nahrung für Bodenlebewesen und stellt Nährstoffe zur Verfügung. Fairerweise muss man sagen, dass man in Gegenden, in denen es eine hohe Katzendichte gibt, auch das Katzenklo der Straße darstellt. Trotzdem raten wir immer zum Mulchen und zwar mit dem was ohnehin im Garten anfällt, wie Rasenabschnitt dünn aufgebracht oder gehäckseltem Grüngut, das gleich wieder auf die Beete aufgebracht wird. Samenstände sollten beim Mulchmaterial allerdings vermieden werden.